Unsere Schul- und
Therapiepferde
Warum wir Pferde unsere Aufgaben bereitwillig und gelassen übernehmen
Der "Arbeitsalltag" ist für uns Pferde nicht immer leicht zu bewältigen. Damit wir trotzdem gelassen und zufrieden bleiben, arbeiten wir maximal 2 Std über den Tag verteilt und haben eine 5 Tage Woche. Ausserhalb der Arbeitszeit haben wir uneingeschränkten Kontakt zu unseren Artgenossen und viel Bewegungsfreiheit. Wir leben artgerecht in zwei kleinen Herden im Offenstall, genießen viel Weidegang und ganzjährig einen großen Auslauf. Lernfreude und Bereitwilligkeit zur Mitarbeit wird durch Abwechslung in den Anforderungen, gegenseitigen Respekt, Klarheit im Umgang und durch Lob erhalten. Dabei arbeiten unsere Menschen mit uns nach den Prinzipien des Natural Horsemanship. Durch regelmäßige gymnastizierende Arbeit an der Longe, durch Dressurlektionen und entspannende Ausritte am Wochenende bleiben wir körperlich fit. Zudem bekommen wir alle regelmäßig einen osteopathischen Check-Up durch unsere Pferdeosteopathin Charlotte Hagen.
Elza
Elza kam im Jahr 2018 zu uns. Sie ist eine bretonische Kaltblutstute und das größte Pferd hier am Hof! Sie trägt zuverlässig auch die erwachsenen und schweren Reiter*innen.
Alles an ihr ist groß! Ihr Herz für alle Menschen, ihre Geduld, ihre Sanftmut und ihre Unerschrockenheit… und auch ihr Hunger und ihre Pferdeäpfel.
Wenn sie sich so richtig in Bewegung setzt, dann donnert die Erde! Nun denkt bitte nicht, dass sie plump ist– nein, sie kann sich trotz aller Größe richtig elegant bewegen.
Amadeus
Amadeus ist ein sehr kontaktfreudiger und freundlicher Haflinger-Wallach und seit mehr als 20 Jahren am Hof. Wenn etwas in seiner Umgebung passiert, sind seine Ohren ganz schnell gespitzt und am liebsten würde er sich alles und jeden auch gleich aus der Nähe angucken. Seine Aufgeschlossenheit und seinen Charme hat er sich bis ins Alter erhalten. Sein raumgreifender Schritt und der schön schwingende Rücken machten ihn viele Jahre zum idealen Partner für die Hippotherapie. 2024 durfte er in Teilzeitrente gehen. Er arbeitet nur noch ganz wenig und darf meistens und das tun was er am liebsten mag: Gemütlich-Sein und fressen....
Tamino
Kennt ihr die Westernpferde, die sich rasend schnell drehen können und die den Cowboys helfen, die Rinder zusammenzutreiben? Das konnte Taminos Vater, und so wurde er ursprünglich auch ausgebildet. Aber da Therapiepferde nicht so oft Rinder einfangen, sondern eher behutsam sind und außergewöhnliche Geduld mit Kindern zeigen müssen, hat Tamino seit seiner Ankunft im Dezember 2016 viel Neues gelernt. Dabei zeigt er allen, wie klug er ist und dass er schnell unbekannte Dinge begreift.
Er ist so leicht durch nichts zu erschüttern. Seine Bewegungen sind schwingend und sehr bequem. Bei den anderen Pferden hat er sich sofort beliebt gemacht und die Chefposition übernommen.
Janusz
Janusz' Vorfahren sind Wildpferde polnischer
Herkunft und gehören zur Rasse der Koniks (übersetzt: „Pferdchen“). Aufgewachsen ist er bei Berlin, wo er im Naturreservat lebte. Zusammen mit seiner Familienherde wohnte er danach 16 Jahre in Billingshausen. Seit Mai 2023 unterstützt er uns in den Therapien.
Nicht nur mit Pferden ist er gerne zusammen, sondern auch mit Menschen. So stellt er sich oft zwischen Menschen, einfach um dabei zu sein.
Man kann mit ihm richtig viel erleben und entdecken, denn Abenteuer mag er am liebsten – vor allem wenn er selbst mitdenken darf ! Um sich sein Leben nicht zu anstrengend zu machen, entspannt er sich auch gerne mal und macht gar nichts. Vielleicht hast du ihn schon bei einem kleinen Nickerchen gesehen - Was passiert dann mit seinen Ohren??
Nick
Nick ist im Nachbarort Obernjesa zur Welt gekommen und darf hier ein paar Jahre mitarbeiten, bis Gabi, seine Besitzerin, mehr Zeit für ihn hat. Er ist der beste Freund von Tamino und das stärkste Pferd hier im Stall – kein Wunder bei seiner Verwandtschaft: kräftige Noriker-Arbeitspferde aus Österreich, schnelle Quarterhorses und kluge Appaloosas aus Amerika gehörten zu seinen Vorfahren. Vom Appaloosa hat er die besondere Farbe, die sich jeden Sommer verändert, und den weißen Ring um die Augen. Die Stehmähne und der dünne Schopf hängen ebenfalls mit seiner amerikanischen Herkunft zusammen: Seit mehr als 200 Jahren züchten Nez Percé Appaloosas und achten darauf, dass diese wenig Mähne und Schweif haben, damit sie nicht an Bäumen und Sträuchern hängen bleiben. Nick wartet sehnlichst darauf, dass endlich mal jemand einen Schnuller für Pferde erfindet. Bis es soweit ist, nimmt er alles in den Mund, was sich in seiner Nähe befindet – also passt auf, dass ihr nichts liegen lasst, was er erreichen könnte ...
Boomi & Skyla
Hallo – wir gehören seit Dezember 2024 zum Team. Skyla ist zwar die Größere von uns Beiden, aber trotzdem beschütze ich sie manchmal, weil sie ein bisschen sensibel und ängstlicher ist als ich. Aber sie ist auch eine supersanfte Kuschel-Weltmeisterin!
Ich finde, dass ich hier der neue Chef sein könnte ... und das haben die meisten Pferde auch akzeptiert. Nur Elza sieht es nicht ein. Sie passt immer noch auf alle auf, mich eingeschlossen.
In einer Sache bin ich unschlagbar : AUSBÜXEN !
Ich passe unter jedem Zaun durch und zwänge mich durch die kleinste Lücke.
Ihr seht, dass ich mich gut zu unterhalten weiß – es freut mich um so mehr, wenn sich jemand mit mir beschäftigt. Dann mache ich jeden Quatsch mit und lerne bereitwillig, auch schwierige Kunststücke.
Skyla und Nick haben übrigens gleiche Verwandte Bekommt Ihr heraus zu welcher Rasse die gehören ?
Ich freue mich Euch alle kennenzulernen !
Herzliche Grüße Euer BOOMi
Impressionen
Ehemalige
Max
Max lebte lange Zeit mit zwei kleinen Ponys und vielen Ziegen in einem Dorf im Eichsfeld. Leider hat er irgendwann seine Pony-Kumpels verloren, deshalb zog er im Herbst 2012 zu uns. Weil er Kinder gern mag, unerschrocken ist und sehr schnell lernt, wurde er ein zuverlässiges Therapiepferd. Im Herbst 2021, knapp 15 Jahre alt und nach fast 9 Jahren Therapieeinsatz, zog Max in den wohlverdienten Therapie-Ruhestand zu seiner langjährigen Menschenfreundin Anke. Dort darf er nun ein Privatpferd sein und weiterhin ganz viele Dinge lernen - Zum Beispiel springen! Wir wünschen den beiden eine wunderschöne gemeinsame Zeit!
Vina
Die kleine Islandstute kam über Umwege zu uns. Sie ist sehr neugierig und hat viele eigene Ideen, arbeitet aber auch gerne mit Menschen zusammen und lernt dabei sehr schnell. Allerdings hatte sie an den Therapien und den wechselnden Menschen nicht so viel Spaß. Zum Glück hat sie 2020 eine kleine Reiterin ganz für sich allein gefunden und ist in eine große Islandpferde-Herde umgezogen.
Ehemalige
Pöppi
Vor 20 Jahren hat Bianca dich als kleines gesprenkeltes Fellbündel von einem Händler gekauft – angeblich fünf Jahre alt und Wallach, hast Du schnell klargemacht, dass Du jung, uneingeritten und Hengst warst... Seit 2011 hast Du mit Bianca und ihrer Familie bei uns auf gelebt und in der Reittherapie geholfen. In Deinem letzten Jahr wolltest Du gern in Altersteilzeit gehen. Das haben wir verstanden und Dir die Auswahl überlassen, mit welchen Reiterinnen du noch arbeiten möchtest. Als Dich dann eine plötzliche Lähmung erwischt hat, kam das für Dich und uns im wahrsten Sinne wie ein Blitz aus heiterem Himmel – nach einigen Wochen, in denen es Dir immer schlechter ging, war es an der Zeit, Dich gehen zu lassen. 22 Jahre lagen hinter Dir, als Du an einem warmen Oktoberabend den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten hast.
Lieber Pöppi, mach's gut!
Luna
Luna, die Welsh Cob-Stute, ist wie Amadeus schon von Anfang an dabei. Sie genießt den Kontakt zu Menschen: Egal ob Erwachsene oder Kinder, sie liebt Bürsten und Striegeln und das ganze Drumherum.
Leider hat sie seit einigen Jahren mit Hufrehe zu kämpfen und ist inzwischen nicht mehr reitbar. Sie genießt ihre Rente zusammen mit ihrem neuen Freund Pi am anderen Ende von Niedernjesa.