Unsere Therapiepferde

Warum wir Pferde unsere Aufgaben bereitwillig und gelassen übernehmen 

Der "Arbeitsalltag" ist für die Pferde nicht immer leicht zu bewältigen. Damit sie trotzdem gelassen und zufrieden bleiben, haben sie uneingeschränkten Kontakt zu Artgenossen und viel Bewegungsfreiheit. Sie leben artgerecht in einer kleinen Herde im Offenstall, genießen viel Weidegang und ganzjährig einen großen Auslauf. Lernfreude und Bereitwilligkeit zur Mitarbeit unserer vierbeinigen Partner wird durch Abwechslung in den Anforderungen, gegenseitigen Respekt, Klarheit im Umgang und durch Lob erhalten. Dabei arbeiten wir nach den Prinzipien des Natural Horsemanship. Durch regelmäßige gymnastizierende Arbeit an der Longe, durch Dressurlektionen und entspannende Ausritte bleiben unsere Pferde körperlich fit. Zudem bekommen alle Pferde einen regelmäßigen osteopathischen Check-Up durch unsere Pferdeosteopathin Charlotte Hagen.


Elza 

Elza kam gemeinsam mit Vina zu uns. Sie ist eine bretonische Kaltblutstute und das größte Pferd hier am Hof! Seit 2018 wird sie zum Therapiepferd ausgebildet und trägt zuverlässig auch die erwachsenen und schweren Reiter*innen.

Alles an ihr ist groß! Ihr Herz für alle Menschen, ihre Geduld, ihre Sanftmut und ihre Unerschrockenheit… und auch ihr Hunger und ihre Pferdeäpfel.

Wenn sie sich so richtig in Bewegung setzt, dann donnert die Erde! Nun denkt bitte nicht, dass sie plump ist– nein, sie kann sich trotz aller Größe richtig elegant bewegen. 

 

Amadeus

Amadeus ist ein sehr kontaktfreudiger und freundlicher Haflinger-Wallach. Wenn etwas in seiner Umgebung passiert, sind seine Ohren ganz schnell gespitzt und am liebsten würde er sich alles und jeden auch gleich aus der Nähe angucken. Seine Aufgeschlossenheit und die lange blonde Mähne machen ihn unwiderstehlich. Es gibt kaum jemanden, der sich seinem Charme entziehen kann. Selbst wenn man eigentlich ein bisschen Angst vor Pferden hat; bei Amadeus fasst jede und jeder schnell Vertrauen. Sein raumgreifender Schritt und der schön schwingende Rücken machen ihn zum idealen Partner für die Hippotherapie.

Tamino

Kennt ihr die Westernpferde, die sich rasend schnell drehen können und die den Cowboys helfen, die Rinder zusammenzutreiben? Das konnte Taminos Vater, und so wurde er ursprünglich auch ausgebildet. Aber da Therapiepferde nicht so oft Rinder einfangen, sondern eher behutsam sind und außergewöhnliche Geduld mit Kindern zeigen müssen, hat Tamino seit seiner Ankunft im Dezember 2016 viel Neues gelernt. Dabei zeigt er allen, wie klug er ist und dass er schnell unbekannte Dinge begreift.

Er ist so leicht durch nichts zu erschüttern. Seine Bewegungen sind schwingend und sehr bequem. Bei den anderen Pferden hat er sich sofort beliebt gemacht und die Chefposition übernommen. 

Luna

Luna, die Welsh Cob-Stute, ist wie Amadeus schon von Anfang an dabei. Sie genießt den Kontakt zu Menschen: Egal ob Erwachsene oder Kinder, sie liebt Bürsten und Striegeln und das ganze Drumherum. In der Therapie ist sie sensibel und verständnisvoll: Herumturnen auf ihrem Rücken ist genauso drin wie die körpersprachliche Auseinandersetzung. Sie spiegelt sehr genau wieder, wie klar und eindeutig sich ihr menschliches Gegenüber  durch Körpersprache ausdrückt und ist damit besonders für Menschen geeignet, die die Zielgerichtetheit ihres Körperausdrucks verbessern möchten. Einen klaren und einfühlenden Umgang belohnt sie mit supersensibler Aufmerksamkeit und Folgsamkeit.

Nick

Nick ist im Nachbarort Obernjesa zur Welt gekommen und darf hier ein paar Jahre mitarbeiten, bis Gabi, seine Besitzerin, mehr Zeit für ihn hat. Er ist der beste Freund von Tamino und das stärkste Pferd hier im Stall – kein Wunder bei seiner Verwandtschaft: kräftige Noriker-Arbeitspferde aus Österreich, schnelle Quarterhorses und kluge Appaloosas aus Amerika gehörten zu seinen Vorfahren. Vom Appaloosa hat er die besondere Farbe, die sich jeden Sommer verändert, und den weißen Ring um die Augen. Die Stehmähne und der dünne Schopf hängen ebenfalls mit seiner amerikanischen Herkunft zusammen: Seit mehr als 200 Jahren züchten Nez Percé Appaloosas und achten darauf, dass diese wenig Mähne und Schweif haben, damit sie nicht an Bäumen und Sträuchern hängen bleiben. Nick wartet sehnlichst darauf, dass endlich mal jemand einen Schnuller für Pferde erfindet. Bis es soweit ist, nimmt er alles in den Mund, was sich in seiner Nähe befindet – also passt auf, dass ihr nichts liegen lasst, was er erreichen könnte ... 

Impressionen

Ehemalige

Max

Max lebte lange Zeit mit zwei kleinen Ponys und vielen Ziegen in einem Dorf im Eichsfeld. Leider hat er irgendwann seine Pony-Kumpels verloren, deshalb zog er im Herbst 2012 zu uns. Weil er Kinder gern mag, unerschrocken ist und sehr schnell lernt, wurde er ein zuverlässiges Therapiepferd. Im Herbst 2021, knapp 15 Jahre alt und nach fast 9 Jahren Therapieeinsatz, zog Max in den wohlverdienten Therapie-Ruhestand zu seiner langjährigen Menschenfreundin Anke. Dort darf er nun ein Privatpferd sein und weiterhin ganz viele Dinge lernen - Zum Beispiel springen! Wir wünschen den beiden eine wunderschöne gemeinsame Zeit!

Vina

Die kleine Islandstute kam über Umwege zu uns. Sie ist sehr neugierig und hat viele eigene Ideen, arbeitet aber auch gerne mit Menschen zusammen und lernt dabei sehr schnell. Allerdings hatte sie an den Therapien und den wechselnden Menschen nicht so viel Spaß. Zum Glück hat sie 2020 eine kleine Reiterin ganz für sich allein gefunden und ist in eine große Islandpferde-Herde umgezogen. 

Pöppi

Vor 20 Jahren hat Bianca dich als kleines gesprenkeltes Fellbündel von einem Händler gekauft – angeblich fünf Jahre alt und Wallach, hast Du schnell klargemacht, dass Du jung, uneingeritten und Hengst warst...  Seit 2011 hast Du mit Bianca und ihrer Familie bei uns auf gelebt und in der Reittherapie geholfen. In Deinem letzten Jahr wolltest Du gern in Altersteilzeit gehen. Das haben wir verstanden und Dir die Auswahl überlassen, mit welchen Reiterinnen du noch arbeiten möchtest.  Als Dich dann eine plötzliche Lähmung erwischt hat, kam das für Dich und uns im wahrsten Sinne wie ein Blitz aus heiterem Himmel – nach einigen Wochen, in denen es Dir immer schlechter ging, war es an der Zeit, Dich gehen zu lassen. 22 Jahre lagen hinter Dir, als Du an einem warmen Oktoberabend den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten hast. 
Lieber Pöppi, mach's gut!